Stadt Lauingen (Donau)

Wo viele Akteure zusammenwirken, stellt sich der Erfolg ein: Lauingen wurde jetzt als Fairtrade-Town ausgezeichnet und ist damit die 898. Fairtrade-Stadt Deutschlands. Dazu gab es einen Festakt mit Verleihung der Zertifizierungsurkunde, musikalisch umrahmt durch das Albertus-Gymnasium Lauingen.

Elisabeth Steffel, offizielle Repräsentantin von Fairtrade Deutschland, brachte die Fairtrade-Zertifizierungsurkunde mit ins Lauinger Rathaus und entrichtete herzliche Glückwünsche für das geleistete Engagement der letzten knapp zwei Jahre. Im vollbesetzten Festsaal warteten bereits die Fairtrade-Steuerungsgruppe, Bürgermeisterin Katja Müller und Landrat Markus Müller, zahlreiche Mitwirkende aus Stadtrat, Vereinen, Glaubensgemeinschaften, Schulen und aus der lokalen Wirtschaft. Dr. Ursula Kigele, Sprecherin der Steuerungsgruppe Fairtrade-Town, moderierte die feierliche Veranstaltung und übergab das Wort zunächst an Katja Müller. Diese dankte dem Einsatz vieler „engagierter Lauingerinnen und Lauinger, die mit Herzblut diese Auszeichnung erst möglich machten, allen voran Dr. Ursula Kigele als Motor und Motivatorin“. Landrat Markus Müller würdigte das Engagement für eine faire Landwirtschaft in Schwellen- und Entwicklungsländern: „Fair bedeutet Friede, in der heutigen Zeit ein wichtiges Zeichen, bei dem es auf jeden Einzelnen ankommt.“

Im Anschluss stellte die Fairtrade-Steuerungsgruppe, vertreten durch Dr. Ursula Kigele, Dr. Doris Roller vom Kirchenvorstand der evangelischen Kirchengemeinde Lauingen, Birgit Spring von der Donau-Realschule und Irmgard Daub von der Carolina-Frieß-Grundschule, ihre Aktivitäten vor. Dazu zählten unter anderem Fairtrade-Stände an den Schulen und in den Kirchen, schulische Wochen und Unterrichtsmodule sowie Seniorennachmittage zu Fairtrade, Verkaufsaktionen mit fair gehandelten Rosen und Nikoläusen sowie das Fairtrade-Angebot von Obst, Säften, Schokolade, Kaffee und Tee. Fairtrade-Towns unterstützen die 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen, darunter fairer Handel, die Gleichstellung der Frau, ihre Chancen auf Bildung und wirtschaftliche Ressourcen, Biodiversität sowie Maßnahmen zum Klimaschutz.
 
Fünf Kriterien für Fairtrade

Die Laudatio mit Übergabe der Zertifizierungsurkunde hielt Elisabeth Steffel. „Fünf Kriterien sind nötig für eine Fairtrade-Auszeichnung: ein Stadtratsbeschluss, die Einrichtung einer Steuerungsgruppe, die Mitwirkung lokaler Geschäfte und der Gastronomie, die Beteiligung von Schulen, Vereinen und Glaubensgemeinschaften sowie die Kommunikation nach außen.“ Lauingen hat alle fünf Kriterien für eine erfolgreiche Bewerbung erfüllt. „Im Januar 2023 fiel der Startschuss mit dem Stadtratsbeschluss, die Steuerungsgruppe gründete sich, kurz darauf präsentierte sich die Initiative auf der Lauinger Messe, im Herbst auf dem Wochenmarkt, die beiden Aktionen 2024 waren der Vortrag zur Klimagerechtigkeit und der Themen-Büchertisch zur „Fairen Woche 2024“ in der Stadtbücherei“, so Ursula Kigele. Künftig steht Lauingen in der Pflicht, regelmäßige Fairtrade-Aktionen durchzuführen, um in zwei Jahren erneut die Zertifizierung zu erhalten.

Für eine festliche Atmosphäre sorgten Schülerinnen und Schüler des Albertus-Gymnasiums, die das Programm musikalisch begleiteten und von den anwesenden Gästen dafür mit lang anhaltendem Applaus belohnt wurden, bevor beim anschließenden geselligen Teil der Feier faire Produkte gereicht wurden.

Die Lauinger Steuerungsgruppe Fairtrade-Town freut sich über die Auszeichnung.
Martin Winkler, Hartmut Frank, Antje Kling (Reihe hinten von links)
Josefa Strehle, Dr. Doris Roller, Birgit Spring (Reihe Mitte von links)
Irmgard Daub, Alois Jäger, Margrid Esselbach, Dr. Ursula Kigele und Elisabeth Steffel (Reihe vorne von links)